Südtirol ist international für seine ausgezeichneten Weine bekannt. Gewürztraminer und Kalterer See sind nur einige klingende Namen. Ein Geheimtipp sind aber auch die Südtiroler Biere, die aus heimischer Gerste, Hopfen und reinstem Trinkwasser gebraut werden. 

Ein frisch gezapftes Helles nach einer Wanderung oder einem ereignisreichen Tag ist schon ein besonderer Genuss! 

Was man wissen sollte, ist, dass hierzulande ein kleines Bier seinem Namen gerecht wird. Machen Sie also kein allzu trauriges Gesicht, wenn Ihr kleines Bier im 0,2-Liter-Glas daherkommt. Hin und wieder wird sogar ein Fingerhut serviert, der gar nur 0,1 Liter umfasst. Allerdings ist das keine landesweit gültige Maßeinheit. 

Bier ist eine uralte Südtiroler Tradition. Bereits im 10. Jhd. wird es erstmals urkundlich erwähnt. Schon immer standen die Brauer in einem Konkurrenzkampf mit den Winzern. Kaiser Leopold ließ im 17. Jahrhundert sogar „überzählige“ Bierhäuser abreißen. Die Ernteausfälle durch den Befall mit der Reblaus führten im 19. Jahrhundert zu einer Krise im Weinbau und ermöglichte eine Blütezeit für das Bier. Im Jahr 1880 gab es in Südtirol 27 Brauereien. Darunter waren viele Wirtshausbrauereien, also Gaststätten, die ihr eigenes Bier brauten. Am Ende des Ersten Weltkriegs war dieses Hoch allerdings schlagartig vorbei. Die neue Grenzziehung am Brenner schnitt die Rohstoffzulieferung ab und Bier war ungünstig besteuert, wodurch einzig die Brauerei Forst weiterbestehen konnte. Heute gibt es drei große Brauereien, die auch den Handel beliefern, und acht Wirtshausbrauereien. 

Sie versorgen die die Durstigen mit hellem und dunklem Lager, Weiß- und Bockbier, Porter, Indian Pale Ale und Whisky Porter. Dazu kommen spezielle Sorten, wie Kastanienbier oder Kräuterbier!

Lassen Sie sich die Gelegenheit nicht entgehen, ein heimisches Bier zu genießen. 

Prost!