Immer wieder ein Riesenspaß ist eine Rodelpartie. Lustig lässt man sich den kalten Fahrtwind um die Nase wehen und genießt das aufregende Kribbeln im Bauch, wenn es talwärts geht. Das war nicht immer so. Schlitten in unterschiedlichen Formen und Ausführungen waren ursprünglich ein wichtiges Transportmittel im Winter. Bereits vor Jahrhunderten und Jahrtausenden waren sie in flachen Gegenden als Ziehschlitten ebenso üblich wie in gebirgigen Regionen, wo man das Gelände und die Schwerkraft nutzen konnte. Mit einem schwerbeladenen großen Transportschlitten auf den alten, oft sehr viel steileren Gebirgswegen talwärts zu fahren, war eine waghalsige und gefährliche Angelegenheit. Doch dann rückte der Adrenalinkick einer flotten Talfahrt ins Blickfeld der Wintersportpioniere. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Rodeln als Freizeit- und Sportaktivität und schon bald tummelten sich die frühen Wintersportlerinnen und -sportler vergnügt auf den verschneiten Wiesen.
Heute gibt es bei den sportlichen Wettbewerben verschiedene Varianten für Naturrodelbahn und Eiskanal. Aber man muss kein Profi sein, ganz im Gegenteil. Rodeln ist sehr einfach zu erlernen und damit ein Riesenspaß für alle.
Im Ridnauntal bietet sich zum Beispiel die Rodelbahn Stadlalm im hinteren Ridnauntal an. Am Bergwerkmuseum führt ein kurzer Weg bergauf zur Stadlalm (ca. 45 Minuten Gehzeit). Nach einer Rast kann man sich dort Schlitten leihen und dann ca. 1,5 km lang ins Tal rodeln.
Weitere Rodelbahnen gibt es an der Gewingesalm – Richtung Zunderspitzhütte (ca. 6,4 km), in Ratschings (ca. 5 km), im Jaufental/Waldeben (ca. 1,4 km), in Telfes/Atscherwiesen (ca. 1,9 km) und am Rosskopf (ca. 10 km).
Ein besonders tolles Erlebnis ist das Nachtrodeln. Die Rodelbahn am Rosskopf ist jeweils freitags beleuchtet.
Die Rodelstrecken in Ratschings und am Rosskopf bieten den zusätzlichen Komfort, dass man mit dem Lift hinauffahren kann. Die anderen Routen bieten tolle Möglichkeiten, durch die tiefverschneite Landschaft zu wandern.
In jedem Fall braucht man feste Schuhe mit einem guten Profil zum Bremsen, warme Kleidung (Skianzug) und Handschuhe.
Wir wünschen viel Spaß!